Stralsund – eine Hansestadt
Es könnte keinen besseren Ort für die Landung CHANGTANGIs in Europa geben. Zwar kommen unsere weichen Schals nicht mehr über das Meer, aber die Stimmung des Handels, des Austauschs von Waren, ist klar in Stralsunds Stadtmauern verankert. Das wird jeder bestätigen können, der das feine Städtchen am Strelasund einmal besucht hat.
Die ersten Schritte
Hier meldete ich am 17. November 2015 im Gewerbeamt Stralsund mein Gewerbe zum Handel von Textilien an, um drei Wochen später, auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt im Rathauskeller, auf 1mx1m die ersten Changthangi Pashminas zu präsentieren.
Mein erster Weihnachtsmarktstand
Die ersten Geschäfte
Als unerfahrerner Geschäftsmann bot ich die Schals viel zu günstig an, sodass ich gerade so meine Marktstandkosten durch den Verkauf decken konnte. Das konnte ich jedoch als Erfolg werten, denn es gab ein starkes Interesse an den farbenfrohen, weichen Schals aus dem Himalaya.
In den nächsten Monaten verkaufte ich dann immer wieder an Freunde und Bekannte und entschloss dann im Frühjahr 2016 – eine erneute Reise ins Himalaya zu unternehmen, um beim Weihnachtsgeschäft 2016 mit mehr Auswahl und mehr Informationen, für die Kunden da zu sein.
Die Gründungskunden
Mit der Hilfe von 52 Gründungskunden und meinem guten Freund Jens und meinem Patenonkel finanzierten wir die nächste Charge an Schals und eine Reise zu den Changpa-Nomaden, von denen die feine Wolle für unsere Schals stammt.
Die 1. CHANGTANGI Expedition
Auf der ersten CHANGTANGI Expedition fuhr ich dann zum aller ersten Mal an die Orte in Changthang, an denen die Changthangiziegen von von unserem Nomadenfreund Tsundar grasen. Unzählige Fotos und Videos sollten diesen wichtigen Ort für unsere Kunden greifbar machen.
Landung in Hannover mit 240 Schals im Gepäck…
Weihnachtsmarktzeit
Zurück in Deutschland, mit 240 CHANGTANGI Cashmere Schals im Gepäck, hieß es erst einmal die Schals an den Träger bringen. Es folgten 18 Markttage in der Adventszeit in Braunschweig, Basthorst, Barbelsberg und wieder einmal im schönen Stralsund.
Große Ambitionen
Im Jahr 2017 bei einem längeren Aufenthalt in Ladakh besuchte ich dann alle weiteren Partner, die am Herstellungsprozeß unserer CHANGTANGI Cashmere Schals mitwirken. Mit einem Darlehen versuchte ich das “Business” in kürzester Zeit auf die nächste Stufe zu bringen und überschätze mich dabei… Am Ende des Jahres hatte ich zwar knapp 23.000 Euro Umsatz erzielt, doch die vielen Reisekosten und Produktentwicklungen, sowie die Fahrtkosten und Kosten für die Marktstände ließen kaum einen Gewinn zurück.
Erst einmal das Studium abschließen
Die Konfrontation mit der Realität führte schließlich zu dem Abschluss meines Tourismusmanagementstudiums an der Hochschule Stralsund im Sommer 2018. Stralsund hielt mich aber noch im Bann, da ich hier zusammen mit meinem chinesischen Mitbewohner Li und weiteren Freunden eine spannende neue Geschäftsidee verfolgte – Individuelle Reisen für chinesische Touristen organisieren. In der Zwischenzeit bot ich auch wieder CHANGTANGI Schals auf den mir bekannten Weihnachtsmärkten an.
Abschluss Bachelor: “Brand Building through Content Marketing …”
Neue Wege gehen?
Nach 6 Monaten Warten auf eine Entscheidung über eine Exist-Gründerförderung für unser “Start-up” war klar – das aus der Idee erst einmal nichts wird – zu komplex die Idee, zu unerfahren das Team. Ich entschloss mich die nötige Erfahrung zu machen und suchte einen Job bei dem ich genau das erlernen würde, was mir noch für die Gründung eines Reiserveranstalter-Geschäfts fehlt.
So kam ich im Juni 2019 nach Wuppertal, um bei Wikinger Reisen in Hagen eine Ausbildung zum Tourismuskaufmann zu beginnen.
CHANGTANGI in Wuppertal
Mit mir musste auch CHANGTANGI umziehen und so befindet sich CHANGTANGI jetzt in der Stadt der Färbereien – Wuppertal. Es wird berichtet, dass das Wassser in der Wupper vor einigen Jahrzenten noch in unterschiedlichen Farben erschien. Je nachdem welche der vielen Färbereien gerade ihre Textilien in einer bestimmten Farbe färbte. Heute ist der Fluss wieder durchsichtig und es wird auch davon berichtet, dass es hier jetzt wieder Lachse gibt.
Mal sehen wie sich CHANGTANGI hier entwickelt…